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Dem Sport eine Seele geben – Eichstätt / Herrieden – Der DJK-Landesverband Bayern machte seinen Sportlerinnen und Sport-lern mit der Landeswallfahrt ein religiöses Angebot mit einem besonderen Erlebnisempfinden. Ziel der Landeswallfahrt im Oktober war die Stiftsbasilika Herrieden mit dem Ortsheiligen St. Deocar, zu der nahezu 800 Wallfahrer aus ganz Bayern angereist waren. DJKler und Nicht-DJKler pilgerten von Rauenzell nach Herrieden. Diözesanbischof Gregor Maria Hanke OSB feierte mit den Wallfahrern aus nah und fern einen feierlichen Gottesdienst mit zahlreichen geistlichen Würdenträgern wie Stadtpfarrer Peter Hauf, DJK-Landespräses Monsignore Martin Cambensy, den geistlichen Beiräten des DJK-Diözesanverbandes Eichstätt Pfarrer Richard Herrmann und Pfarrer Michael Harrer sowie weiteren Konzelebranten unter musikalischer Gestaltung der Schola des Stiftsbasilikachors Herrieden.

Neben dem fachgerechten Sportangebot, möchten der DJK-Bundesverband, die DJK-Landesverbände und letztendlich auch die DJK-Ortsvereinen ihren Mitgliedern ein ganzheitliches Angebot unterbreiten, wozu nicht nur der eigentliche Sport zählt, sondern auch Glaube bzw. Spiritualität und Gemeinschaftserleben. Die wachsende gesellschaftliche Bedeutung des Sports ist eine Herausforderung für die Kirchen, sich für den Sport und die Würde des Menschen einzusetzen. Der DJK-Landesverband Bayern setzt sich seit Anbeginn seines Bestehens als Brückenbauer für Kirche und Sport ein. Kirche und Sport können als tolles Team agieren. Unter diesem Motto organisiert der DJK-Landesverband Bayern im dreijährigen Zyklus eine Landeswallfahrt, zu der Sportler aus allen Sportvereinen und auch interessierte Besucher in der Bevölkerung herzlich eingeladen sind.

Im Gehen spürt man den Körper, im Hören der Frohbotschaft ist der Geist gefordert und die Liturgie berührt die Seele. Die Landeswallfahrt der DJK in Bayern, die im dreijährigen Turnus jeweils in einer anderen Diözese stattfindet, ist hierzu ein Angebot. Nach 1997 ist die Diözese Eichstätt erneut Gastgeber der Landeswallfahrt 2018, mit der örtlichen Ausrichtung wurde die Sportgemeinschaft TSV/DJK Herrieden e.V. betraut. Deshalb fanden sich am Tag der Deutschen Einheit rund 700 Sportlerinnen und Sportler aus allen bayerischen Diözesen in Herrieden ein, um singend und betend auf dem früheren Pilgerweg nach St. Salvator im Steinbachwald von Rauenzell nach Herrieden zu ziehen. Für den örtllichen DJK-Verein, die Stadt Herrieden und die pilgernden Gäste war die Landeswallfahrt eine gute Gelegenheit, um Sport, Spiel, Kameradschaft und Gemeinschaft im Verein erlebbar zu machen.

In einem eigenen Wallfahrtsheft, erstellt von Pfarrer Richard Herrmann, wurden den anreisenden Busgruppen auch Besinnungselemente für die Busfahrt an die Hand gegeben. Sie befassten sich dabei mit dem Thema „Einheit – Einheit von Körper,  Geist und Seele, Einheit von Denken, Reden und Tun und Einheit der Christen“.

Nikolaus Schmidt, der Präsident des DJK-Diözesanverbandes Eichstätt, begrüßte die Wallfahrer in Rauenzell, dann machte sich nach einem kurzen geistlichen Impuls durch Pfarrer Richard Herrmann, der Wallfahrtszug auf den Weg nach Herrieden. Er wurde musikalisch begleitet vom Musikzug der DJK Abenberg. Auf halbem Weg hielten die Wallfahrer an der Frauenbundkapelle zu einem kurzen marianischen Impuls inne und im weiteren Verlauf des Wallfahrtsweges wurde der Hl. Deocar, der Stadtpatron Herriedens, in den Mittelpunkt des Gebetes gestellt. Am Stadtrand Herriedens wurden die Pilger durch Stadtpfarrer Peter Hauf und den kirchlichen Dienst empfangen und zur Stiftsbasilika geleitet. Am Pfarrhaus begrüßte Bischof Gregor Maria Hanke OSB die Pilger.

Zum feierlichen Einzug hatten sich die zahlreichen Bannerabordnungen am Kirchenportal versammelt und zogen mit dem kirchlichen Dienst und Bischof Hanke in das Gotteshaus ein. Zunächst stellte dort der DJK-Landespräses Monsignore Martin Cambensy die Geistlichen vor, die in Konzelebration mit dem Diözesanbischof den Gottesdienst feierten, der von der Schola des Stiftsbasilikachors unter Leitung von Stefan Ubl mitgestaltet wurde.

In seiner Predigt ging der Bischof auf das Motto des Tages ein und erläuterte, dass eine Wallfahrt den ganzen Menschen mit Körper und Geist anspreche und der Körper ein wunderbares Geschenk sei. Er zitierte die Hl. Theresia von Ávila mit den Worten: „Tue dem Körper etwas Gutes, damit der Geist Lust hat darin zu wohnen“. Gleichzeitig rief er dazu auf, dem Sport eine Seele zu geben, denn Körperlichkeit sei mehr als „Body“. Der Oberhirte erinnerte auch an die Verantwortung im Sport und daran, dass die Einhaltung fester Regeln zur Persönlichkeitsentwicklung beitrage. Im Hinblick auf den umfangreichen Sport- und Spielbetrieb erinnerte der Bischof an die Freihaltung der Gottesdienstzeiten am Sonntag.

Ein besonderes Angebot für Jugendliche hatte der stv. Geistlich Beirat Pfarrer Michael Harrer aus Mitteleschenbach vorbereitet. Er machte sich vom Herriedener Marktplatz aus mit Jugendlichen auf Inlinern auf den Weg zur Kreuzkapelle in Hohenberg.

Unter den vielen Wallfahrern waren auch hochrangige Persönlichkeiten des Sports, der Kirche und des öffentlichen Lebens vertreten. Den DJK-Bundesverband vertrat die Pastoralreferentin Elisabeth Keilman aus Langenfeld (Diözese Essen) in ihrer Eigenschaft als Geistliche Beirätin des Verbandes. Sie ist auch die Olympiaseelsorgerin der Deutschen Bischofskonferenz. Vom Bayerischen Landessportverband nahmen dessen Präsident Jörg Ammon und Dieter Bunsen, der Vorsitzende des BLSV-Bezirks Mittelfranken, teil. Der Landesverband der DJK hat zur Wallfahrt in enger Abstimmung mit dem BLSV aufgerufen. Deshalb hat der Bayerische Landessportverband die Wallfahrt mit unterstützt. Der DJK-Landesverband Bayern wurde durch seine Präsidiumsmitglieder mit Edmund Mauser an der Spitze repräsentiert. Weitere Ehrengäste waren Ordinariatsrätin Barbara Bagorski von der Diözese Eichstätt, stellvertretender Landrat aus Ansbach Stefan Horndasch sowie der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Herrieden, Herr Manfred Niederauer.

Der Sportgemeinschaft TSV/DJK Herrieden oblag als örtlicher Ausrichter, die gesamte Organisation vor Ort. Dabei hatte sie auch dafür zu sorgen, dass die große Zahl der angereisten Teilnehmer nach dem Gottesdienst am Kirchplatz verköstigt werden konnte. Diese Aufgabe wurde nach Aussagen des Veranstalters und der Teilnehmer mit Bravour gelöst. Der Herriedener Verein hat damit zum zweiten Mal eine Großveranstaltung der Deutschen Jugendkraft ausgerichtet, denn bereits 1979 wagte man sich in Herrieden an die Austragung des ersten Diözesansportfest außerhalb Eichstätts mit rund 800 Sportlern. Der örtliche Ausrichter dankte den Freiwilligen Feuerwehren aus Rauenzell und Herrieden für die Verkehrsabsicherung, ebenso wie der Marianischen Männerkongregation mit ihrem Präfekten Albert Feuchter, dem Frauenbund Rauenzell und dem Sitftsbasilikachor Herrieden. Ebenso der BRK-Bereitschaft Herrieden für die Übernahme des Sanitätsdienstes.

Nach einem erfüllten Tag, sicher etwas müde, aber zuversichtlich und dankbar für das Gemeinschaftserlebnis bei der Landeswallfahrt, traten die Wallfahrer ihre Heimreise an und nahmen positive Eindrücke aus der Altmühlstadt mit nach Hause.

Bericht: DV Eichstätt

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